Meinung: Facelift 2012

Seit einigen Monaten gehört er zum Straßenbild, der modellgepflegte fortwo „mit neuem Look“, wie smart das Facelift nennt. Zeit für eine – natürlich ganz subjektive – Beurteilung. Ist die Überarbeitung gelungen oder ist der Look zu gewagt? Wir werfen zunächst einen Blick auf die neuen Bauteile.

Die kleinteiligen Lufteinlässe im unteren Bereich der Front sind optisch zu einem großen Lufteinlass zusammengefasst worden, der Frontspoiler schließt nach unten mit einem dynamischen Schwung ab. Die Frontansicht des fortwo erscheint moderner und klarer. Der Grill ist markanter und trägt nun das Markenlogo. Durch den Wegfall des Logos von der Serviceklappe wirkt die Front optisch weiter heruntergezogen. Die neuen Seitenschweller sind stärker konturiert und geben dem fortwo einen satteren Auftritt. Der neue Heckabschluss macht die Rückansicht sportlicher, das Heck wirkt breiter.

Trotz der umfangreichen Veränderungen wurden alle großen Kunststoffpanels wie Kotflügel und Mittelteile unverändert beibehalten. Mit wenig Aufwand wurde viel erreicht, was die Kosten im Rahmen hält.

Aber: Veränderungen eines bestehenden Modells treffen so gut wie immer auf geteilte Meinungen. Während die Einen das Facelift als große Verbesserung feiern, kritisieren andere die neue Optik – hat man sich doch über Jahre hinweg an das „Gesicht“ des fortwo 451 gewöhnt. Aber genau das ist der Punkt: Gewöhnung. Ich fahre nun seit Juni einen fortwo mit dem Facelift. Bei mir hat sich der Effekt schon vollkommen ins Gegenteil verkehrt – kommt mir ein fortwo ohne Facelift entgegen, frage ich mich, wie mir die alte Front jemals gefallen konnte.

Verfolgt man die Diskussionen in den einschlägigen smart-Foren, kann man dort eine ähnliche Entwicklung beobachten. Wurden in den ersten Tagen nach Vorstellung des Facelifts noch regelrechte Hasstiraden verfasst, liest man neuerdings auffallend oft positive Kommentare, die von „ich habe mich dran gewöhnt“ über „gefällt mir mittlerweile ganz gut“ bis hin zu “ will ich haben“ reichen. Einige User haben ihre fortwos sogar bereits auf Facelift umgebaut und präsentieren stolz ihre Fotos.

Größter Kritikpunkt des neuen Looks ist das von smart-Fans liebevoll „Schnuller“ genannte Markenlogo im Kühlergrill. Viele meinen, es sei zu groß geraten.

Um das beurteilen zu können, braucht man den Vergleich. Ich habe das Logo mithilfe eines Bildbearbeitungsprogrammes auf eine „normale“ Größe reduziert. Das Ergebnis ist überraschend. Ein kleineres Logo sieht weder deutlich besser noch schlechter aus, sondern einfach nur… kleiner. 😉

Original:

Verkleinertes Logo:

Vergleicht man die beiden Größen direkt miteinander, wirkt das kleinere Logo etwas verloren und ist zu unauffällig, die Front wirkt mit dem kleinen Logo weniger neuartig.

Das großzügig dimensionierte Logo passt zur neuen Front mit ihren großen Öffnungen und glatten Flächen. Für den Markenauftritt ist es in jedem Fall die bessere Wahl. Es zeigt stolz „Ich bin ein smart“.

Unterm Strich ist es dem Designteam mit diesem Facelift gelungen, die kantige Form des 451 zu entschärfen und ihn auf seinen dynamischer gezeichneten Nachfolger vorzubereiten, der sich sehr wahrscheinlich optisch an die Studie forvision anlehnen wird.

Nachfolgend gibt es noch ein paar Fotos und den Werbespot zum Facelift.

http://www.youtube.com/watch?v=HMCPEHNr07g

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