Was ist das größte Problem bei der Einführung von Elektro-Fahrzeugen? Hier habe ich meine Meinung schonmal rausgehauen, aber das zur Zeit akuteste Problem ist die fehlende Infrastruktur. Das haben natürlich auch die Autobauer längst erkannt und arbeiten nun an Lösungen. So haben sich die BMW Group, Bosch und Daimler sowie EnBW, RWE und Siemens zusammengetan und ein neues Unternehmen namens hubject GmbH mit Sitz in Berlin gegründet.
Ziel des Unternehmens ist es, eine bundesweit einheitliche Ladeinfrastruktur für alle zukünftigen Elektromobilitätsnutzer zu etablieren. Hierbei geht es übrigens nicht nur um Autos, sondern z.B. auch um Elektro-Roller, ebikes etc.
Die Unternehmung steht noch ganz am Anfang, so wird zur Zeit ein einheitliches Logo gesucht, so dass auf den ersten Blick erkennbar ist, bei welchem Anbieter man sein Mobil gerade auflädt. Des weiteren wird an „Roaming und Clearing“ gearbeitet. Heißt nix anderes, als die Art und Weise, wie der abgezapfte Strom abgerechnet werden soll. Hier ist das Ziel klar, der Nutzer soll sich an der Strom-Zapfsäule auf irgendeine Art authentifizieren, um dann z.B. monatlich abrechnen zu können.
Ab Spätsommer 2012 soll dann der erste Testbetrieb starten.
Die Pressemitteilung nach dem Break…
Ein zentraler Baustein für die zunehmende Verbreitung der Elektromobilität in Deutschland nimmt Gestalt an. Um einen komfortablen und sicheren Zugang zur bundesweiten Ladeinfrastruktur für alle künftigen Elektromobilitätsnutzer zu ermöglichen, haben die BMW Group, Bosch und Daimler sowie EnBW, RWE und Siemens ein gemeinsames Unternehmen gegründet. Nach Bekanntgabe der Absichtserklärung im Januar geben die Konsortialpartner hierfür jetzt den offiziellen Startschuss.
Die neue Gesellschaft firmiert unter dem Namen „hubject GmbH“, hat ihren Sitz in Berlin und sieht sich als Wegbereiter der Elektromobilität. Ziel ist der Aufbau und Betrieb einer Datenplattform zur Vernetzung von Mobilitäts- und Fahrzeuganbietern im Bereich der Ladeinfrastruktur. Das neue Unternehmen versteht sich als offene Plattform und strebt die Anbindung möglichst vieler Partner an.
Der Markt für Elektromobilität in Deutschland kommt in Bewegung. Die Zahl der verfügbaren Elektroautos wird immer größer. Das erfordert eine leicht zugängliche, vernetzte Ladeinfrastruktur. Deshalb müssen die verschiedenen Technologien im Elektromobilitätsmarkt miteinander verknüpft werden, um den Kunden einen flächendeckenden und einfachen Zugang zur Ladeinfrastruktur zu gewährleisten.
Neben dem Aufbau der technischen Plattform wird in einem nächsten Schritt ein eindeutiges Kompatibilitätslogo entwickelt. Dieses Logo auf der Ladeinfrastruktur zeigt dem Kunden, dass ein Ladepunkt Teil des Partnernetzwerks ist. Ziel des Logos ist es, einen verlässlichen Wiedererkennungswert zu schaffen. Es steht für Prozess- und Abrechnungssicherheit und signalisiert dem Endnutzer Zuverlässigkeit sowie Komfort. Erreicht wird dies durch im Hintergrund laufende Roaming- und Clearing-Dienste basierend auf einer von der hubject GmbH betriebenen Softwareplattform. Mit nur einer Abrechnung des individuellen Vertragspartners können Elektromobilisten dann die Ladeinfrastruktur von unterschiedlichen Betreibern nutzen.
Mit Hilfe der kundenfreundlichen Nutzung der Ladeinfrastruktur soll die Elektromobilität nicht nur weiter ausgebaut werden, sondern auch innerhalb der Bevölkerung eine breite Akzeptanz finden. Der Testbetrieb der neuen Serviceplattform in Deutschland ist ab Spätsommer geplant.
Quelle: Daimler AG