Schon in den 70er Jahren plant man bei Mercedes-Benz eine neuartige Autokonstruktion: Das Fahrzeug sollte kompakt sein und die bestehenden konventionellen Ansätze der Branche hinterfragen und revolutionieren. Es wird dann zwar ein Auto mit einer Länge von nur zweieinhalb Metern entworfen, dieses stellt sich jedoch aus Sicherheitsgründen als nicht so einfach umsetzbar heraus und so wird die Idee erst mal ad acta gelegt. Sie lässt die Entwickler aber nicht mehr los und beschäftigt sie in den Folgejahren immer wieder.
In den 90er Jahren wird dann der Entwurf des so genannten Micro Compact Cars beschlossen. Die daraufhin in Auftrag gegebenen ersten Konzepte erinnern schon stark an den heutigen smart fortwo. Parallel zu Mercedes-Benz kommt auch jemand anderes auf die Idee eines möglichst kompakten Fahrzeugs: Es ist der Erfinder der Swatch-Uhr, Nicolas G. Hayek. Bei der Suche nach einem starken Partner zur Umsetzung seiner Idee wird er schließlich bei Mercedes-Benz fündig.
Querdenken wird zu Querparken
Zur Produktionsstätte wird 1994 die französische Stadt Hambach auserwählt, wohingegen an der Entwicklung des Autos in Deutschland gefeilt werden soll. Nur drei Jahre später wird das mit „smart city coupé“ bezeichnete Kompaktauto erstmals auf der Internationalen Automobilausstellung – der IAA – vorgestellt. In Produktion geht es 1998 und wieder ein Jahr darauf wird es europaweit vermarktet und verkauft. Trotz des Erfolgs des smart city coupés wird an weiteren Modellen gearbeitet: Es folgt die Cabriolet-Version, das den Namen smart cabrio trägt, und der smart cdi mit verbrauchsarmem Motor.
Die smart-Entwickler versuchen, den Bedürfnissen der Bevölkerung mit weiteren Neuerungen entgegenzukommen und bringen 2002 den smart Crossblade heraus – ein Auto ohne Dach, ohne Türen und ohne Windschutzscheibe, das allerdings auf nur 2000 Stück begrenzt ist. Im gleichen Jahr geht smart außerdem mit der BRABUS GmbH ein Joint-Venture ein.
Geburt des smart fortwo
Das Jahr 2003 soll ein turbulentes für smart werden: Jetzt folgen der smart roadster und der roadster coupé. Das Highlight des Jahres ist allerdings die Vorstellung der optimierten Version des bisherigen smart city coupé: Der smart fortwo ist geboren. Neben einem größeren Motor bietet das Fahrzeug jetzt auch mehr Komfort und Sicherheit, denn es verfügt über das Stabilisierungsprogramm ESP. Im Zuge der Namensänderung in „smart fortwo“ wird auch das Logo modernisiert. Darüber hinaus wird zu Ehren des Zusammenschluss mit BRABUS eine Sonderedition namens smart fortwo BRABUS produziert.
Ein Jahr darauf weicht smart kurzzeitig von seinem bisherigen Konzept ab, indem es den smart forfour, einen Viersitzer, vorstellt. Dieser ist allerdings nur zwei Jahre auf dem Markt präsent. Jedoch bleibt smart weiterhin seinem Gespür treu und spürt die Trends der Zeit auf: So bringt es 2005 das Showcar smart crosstown heraus, einen smart mit Hybridantrieb, sowie ein Jahr darauf die Studie smart formore, eine SUV-Version. Der klassische smart fortwo bleibt jedoch weiterhin das Vorzeigemodell, weshalb auch beschlossen wird, sich auf dieses Modell zu konzentrieren und es stetig zu verbessern. Dieser Plan hat Erfolg: Gerade erst wurde der smart fortwo electric drive in der Klasse der Minicars zum Firmenauto des Jahres gewählt.
Natürlich ist auch die Möglichkeit gegeben, das Fahrzeug selbst nach seinen Bedürfnissen zu gestalten.