Wer hätte nicht gerne einen Personal Coach, der mit einem maßgeschneiderten Trainingsprogramm die Fitness und das allgemeine Wohlbefinden steigert und auch zu ungewöhnlichen Zeiten zur Verfügung steht? Kein Problem, denn das Auto von morgen übernimmt diese Rolle – wenn es ein Mercedes-Benz ist. AktivKomfort, definiert als „leistungssteigernder Komfort“, sorgt für Wohlfühlen, Erholung und damit Fitness im Auto. Die Experten von Mercedes-Benz Cars und Mercedes-Benz Trucks arbeiten dabei eng zusammen: So werden einige Ideen des Daimler-Forschungsfahrzeugs „TopFitTruck“ in künftigen Serien-Pkw der Marke mit dem Stern zu finden sein.
Immer mehr Menschen verbringen immer mehr Zeit im Auto. Parallel steigen die Ausgaben für Krankenkassen und Gesundheitsvorsorge, und der Wellness-Markt boomt: Allein die Deutschen geben jährlich rund 70 Milliarden Euro für Wellness aus. Doch auch hier gilt künftig: Ein Stern genügt.
Denn beim AktivKomfort strebt Mercedes-Benz eine neue Dimension an: „Der Mercedes-Benz wird zum Personal Coach“, erläutert Jörn Petersen, Leiter Human Factors der Daimler AG. Ein maßgeschneidertes Fitnessprogramm sorgt für langfristige Leistungsfähigkeit des Fahrers. Und das Wohlfühlen im Fahrzeug wird aktiv und passiv unterstützt, indem noch stärker als bisher alle Sinne angesprochen werden. Einen Ausblick, mit welchen Ideen sich die Daimler-Experten beschäftigen, gibt das Forschungsfahrzeug „TopFitTruck“, das Wellness-Oase und Fitnessstudio zugleich ist. Einige Ideen werden schon bald in Serien-Fahrzeugen der Marke mit dem Stern zu finden sein.
Eine wichtige Rolle beim AktivKomfort-Konzept von Mercedes Benz spielt dabei künftig die Möglichkeit, Pausen per „PowerNap“ effektiv für die Erholung zu nutzen. Dieser kurze, intensive Schlaf ist in vielen Sprachen und Kulturen zuhause: „PowerNap“ sagen die Briten und Amerikaner, „Turbosieste“ die Franzosen, „Inemuri“ die Japaner, „Turboschlaf“ die Schweizer und „Nickerchen“ die Deutschen. Schlafforscher bestätigen, dass dieser bis zu 20-minütige Kurzschlaf die Konzentrations-, Leistungs- und Reaktionsfähigkeit deutlich erhöht.
Denn nur ein entspannter Fahrer ist auch ein sicherer Fahrer. Mercedes-Benz erforscht diesen komplexen Sachverhalt seit vielen Jahren unter dem Stichwort „Konditionssicherheit“ und nutzt die Ergebnisse konsequent für die Optimierung seiner Serienfahrzeuge. Das Resultat: Mercedes-Fahrer bleiben nachweislich länger fit und konzentriert.
Und gesund: „Wer sich hinter dem Steuer wohl fühlt, rechtzeitig die richtige Pause macht und durch innovative Technik gerade im Sitz unterstützt wird, hat gute Chancen, der ‚Volkskrankheit Rücken’ zu entgehen. Denn Stress ist eine wesentliche Ursache für Rückenbeschwerden, die heute sogar schon die Mehrheit der Jugendlichen betreffen“, bestätigt der renommierte Bochumer Arzt Prof. Dr. Dietrich Grönemeyer. Er diente bei der Entwicklung des Konzeptes „AktivKomfort“ als Sparringspartner, um die internen Forschungsergebnisse durch einen Blick von außen abzusichern.
Wellness-Oase und Fitnessstudio: der „TopFitTruck“ von Mercedes-Benz
„Müdigkeit am Steuer ist eine der häufigsten Unfallursachen im Güterverkehr. Die Forschung zum ‚TopFitTruck’ hat bewiesen, dass Trucker nach zu wenig oder zu schlechtem Nachtschlaf unregelmäßiger fahren“, erläutert Siegfried Rothe, Leiter Condition Enhancement, Group Research bei Daimler. Hinzu kommt der ökonomische und ökologische Aspekt: „Unausgeschlafene Trucker verbrauchen mit ihrem Fahrzeug rund einen Liter Diesel je 100 Kilometer mehr als voll ausgeruhte, haben unsere Untersuchungen ergeben“, so Rothe.
Die Arbeitsbedingungen und damit die Lebensqualität der Fahrer in Fernverkehrs-Lastwagen zu verbessern, war daher die Zielsetzung des Daimler-Forschungsfahrzeugs „TopFitTruck“. In dieser gelb lackierten Sattelzugmaschine hat Daimler Trucks zahlreiche Ideen für bessere Ergonomie und mehr Komfort umgesetzt. Viele Innovationen wie Verbesserungen bei Lärmdämmung und Frischluftmanagement flossen bereits in die neue Actros-Generation ein – der Technik-Transfer in Pkw-Modelle steht nun bevor. Eine Trendumkehr, denn in den vergangenen Jahrzehnten hatten vornehmlich Pkw-Innovationen wie Servolenkung, ABS und ESP®, Klimaanlage oder Massagesitz die Arbeitsbedingungen für Trucker erleichtert.
Die Kabine des „TopFitTrucks“ ist mit Massagesitz, Lenkrad-Kissen, breiterem Bett sowie einer Beduftungsanlage ausgestattet. Während der Fahrt gibt diese stimulierenden Mentholduft ab oder unterstützt in der Pause den PowerNap mit Orangenduft. Damit der kurze Erholungsschlaf besonders entspannend ausfällt, fährt der Massagesitz des „TopFitTrucks“ dazu in eine hohe Position. Die Beine kann der Fahrer auf einem runden Polster ablegen, das über das Lenkrad gezogen wird.
Beim PowerNap kommt auch die intelligente Musikanlage zum Einsatz, deren Software Pop- und Rockstücke automatisch danach kategorisiert, ob sie eher entspannend oder belebend sind. Abhängig davon, ob der Fahrer gerade in der Einschlaf- oder Aufwachphase ist, werden die Songs dann vom System ausgewählt und mit „fade in“ und „fade out“ angenehm abgespielt. Die Weckfunktion berücksichtigt ebenfalls die Schlafphasen des Fahrers und verhindert so zum Beispiel, dass dieser ausgerechnet in der Tiefschlafphase geweckt wird und sich anschließend wie gerädert fühlt.
Hinzu kommt die Möglichkeit, ein regelmäßiges Fitnesstraining zu absolvieren, um langfristig leistungsfähig und gesund zu bleiben. An Ösen in der Kabinendecke und im Boden lassen sich Expander-Züge einhaken. Zusammen mit Medizinern und Physiotherapeuten haben die Daimler-Experten ein spezielles Übungsprogramm für Trucker entwickelt. Dabei werden besonders jene Muskelpartien trainiert, die bei Langstreckenfahrten stark beansprucht sind. Wie die einzelnen Übungen aussehen, zeigen kurze Videos auf dem Bildschirm in der Kabine.
Der „TopFitTruck“ ist ein interdisziplinäres Projekt, denn an seiner Entwicklung waren neben den Daimler-Experten auch Musik- und Sportwissenschaftler, Schlafforscher, Humanbiologen, Psychologen, Verkehrswissenschaftler und Zellphysiologen beteiligt.
Alles für einen entspannten Fahrer: die Konditionssicherheit
Bestmögliche Konditionssicherheit ist in der Mercedes-Benz Philosophie des leistungsfördernden Komforts ein Schlüsselfaktor und gehört seit jeher zu den vorrangigen Entwicklungszielen. Die Grundlagen dazu haben die Experten von Mercedes-Benz auf Basis wissenschaftlicher Untersuchungen einschließlich medizinischer Tests ermittelt. So ist die Pulsrate einer der wichtigsten Indikatoren, der Aufschluss über Wohlbefinden und Anspannung, die Konzentration und die Leistungsfähigkeit des Fahrers gibt. Eine zentrale Erkenntnis: Je schneller das Herz schlägt, desto angespannter ist der Fahrer und desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass er in kritischen Situationen einen Fehler macht.
Der für Mercedes-Benz typische leistungsfördernde Komfort ergibt sich aus dem Zusammenwirken zahlreicher, perfekt aufeinander abgestimmter Einzelmaßnahmen: So bietet der Innenraum nicht nur ausreichend Platz für Menschen jeder Größe, auch die Sitze lassen sich optimal einstellen. Eine gute Federung und die Kapselung des Motors halten akustische und körperliche Schwingungen fern. Die Klimatisierung des Innenraums sorgt für den sprichwörtlich „kühlen Kopf“ beim Autofahren. Die positive Wirkung gut erreichbarer Schalter und Bedienelemente kann durch die Sprachsteuerung LINGUATRONIC gesteigert werden. Ebenfalls der Konditionssicherheit dienlich sind Mercedes-Innovationen wie der Nachtsicht-Assistent, das Intelligent Light System mit automatischem Kurven- und Abblendlicht oder der Abstandsregeltempomat DISTRONIC PLUS. Diese und andere intelligente Systeme wie der Regensensor befreien den Fahrer von zahlreichen Routineaufgaben, die ansonsten seine Aufmerksamkeit erfordern und ihn früher ermüden lassen – wovor das serienmäßige ATTENTION ASSIST in allen Mercedes-Modellen warnt.
Einen weiteren wichtigen Beitrag dazu leistet die Klimatisierung des Innenraums, die in einem Mercedes-Benz perfekt auf die Bedürfnisse der Insassen abgestimmt ist. Die Klimaanlage hat unmittelbaren Einfluss auf Wohlbefinden, Kondition und Konzentration, sorgt sie doch dafür, dass der Fahrer selbst bei extrem hohen Außentemperaturen „cool“ bleibt. Mit ausgeschalteter Klimaanlage lässt sich dagegen schon nach wenigen Kilometern eine deutliche Verschlechterung der Gesamtkondition nachweisen, was unabhängige Verkehrsmediziner bestätigen: Die Körpertemperatur steigt, und die Auffassungsgabe wird schlechter. In der Summe führt dies zu vorzeitiger Ermüdung, nachlassender Aufmerksamkeit und verminderter Reaktionsfähigkeit.
Ein weiteres Indiz für die Beanspruchung des Fahrers liefern Bewegungsmessungen der Wirbelsäule. Bei schlecht gepolsterten oder eingestellten Sitzen ebenso wie bei hoher Innenraumtemperatur ermüdet der Fahrer nachweislich schneller.
Quelle: Daimler AG