Als unser Freund Goran fragte, ob wir Lust auf eine gemeinsame smart-Tour nach Kroatien hätten, hielten wir das zunächst für einen Scherz. Aber er meinte es ernst und überzeugte uns, daß diese Tour ein echtes Abenteuer werden wird. Mit gemischten Gefühlen sagten wir zu und starteten kurze Zeit später Richtung Adria.
Nachdem wir das Nötigste für die 7-tägige Reise zusammengepackt hatten, trafen wir uns am Abend der Abreise mit Goran im „Niddagarten“ in Frankfurt. Dort stärkten wir uns typisch hessisch: Es gab Schnitzel mit grüner Soße. Auch fanden sich ein paar Bekannte ein, um uns zu verabschieden. Fast hatte man das Gefühl, daß sie dachten, wir würden von dieser Reise nicht lebend heimkehren. 😉
Goran hatte seinen roadster vollgepackt und mein fortwo war mit dem Gepäck von zwei Personen für 7 Tage auch gut gefüllt. Gut gelaunt und in Gedanken bereits in der Adria schwimmend fuhren wir gegen 18:00 Uhr los.
Kurz vor Pfaffenhofen passierte dann der Super-GAU: Der roadster wollte nicht mehr, Lichtmaschine defekt. An dieser Stelle hätten normale Menschen den Trip beendet, aber Goran nahm es als leidgeprüfter roadsterfahrer und ADAC Plus Mitglied locker – denn ihm stand ein kostenloser Leihwagen zu. Wir warteten dann zunächst über eine Stunde auf den Pannendienst, dann auf das Abschleppunternehmen und letztendlich noch auf das Taxi, das Goran um 1:30 Uhr nach München zum 24-Stunden Autoverleih brachte. Kurz nach 2 Uhr konnten wir dann endlich weiterfahren. Um 9:30 Uhr erreichten wir über Österreich und Slowenien die nördlichste Stadt an der Küste Kroatiens: Rijeka. Die Stadt ist traumhaft schön. Das Wasser im Hafenbecken ist so klar, daß man bis auf den Grund schauen kann und die Altstadt ist eine der schönsten, die ich je gesehen habe. Nach einem kleinen Frühstück in der Fußgängerzone und einem Stadtrundgang ging es dann gegen 12 Uhr weiter Richtung Süden.
Der letzte Abschnitt zwischen Rijeka und Trogir führte uns die Küstenstrasse an der Adria entlang. Die Strecke war sensationell. In der Nähe von Novalia setzten wir mit der Autofähre über und gegen Abend erreichten wir dann nach knapp 25 Stunden und 1300 Kilometern Fahrt unser Feriendomizil in Trogir. Unsere Vermieterin Barbara empfing uns sehr herzlich mit einem reichhaltigen Abendessen und selbstgemachtem Rotwein.
Von Trogir aus unternahmen wir in den darauffolgenden Tagen noch diverse Ausfahrten zu Sehenswürdigkeiten und Städten wie Split, Dubrovnik und Omiš. Abends führte uns der Weg regelmäßig in ein kleines Café auf dem alten Marktplatz von Trogir, wo wir den Tag mit dem ein oder anderen Karlovačko Pivo ausklingen ließen.
Nach 7 kurzweiligen Tagen und mit knapp 4.000km mehr auf der Uhr erreichten wir wieder sicher unsere Heimat in Deutschland. Der fortwo spulte dabei die gesamte Strecke vollkommen problemlos ab. Einzige „Panne“: Das Abblendlicht vorne links gab seinen Geist auf. Aber selbst der „schlechte“ Kraftstoff mit deutlich weniger als den benötigten 98 Oktan, vor dem ich mehrfach gewarnt wurde, konnte dem kleinen 3-Zylinder nichts anhaben.
Fazit: der smart fortwo ist nicht nur langstreckentauglich und offensichtlich auch unter großer Belastung zuverlässig – es macht sogar richtig Spaß, mit dem Kleinen ferne Ziele anzusteuern. Und das nicht nur wegen der ungläubigen Blicke von nicht-smart-Fahrern, wenn man hinterher von der Reise berichtet. 🙂
Diesen Artikel lese ich immer wieder gerne! Jungs wieder Lust auf einen Trip?
http://goo.gl/maps/oczVD
Roadster wird von Fismatec reisetauglich gemacht, sollte also diesmal alles gut gehen!