Die smart times 2012 in Antwerpen ist nun schon ein paar Tage vorbei, es wird Zeit für ein Fazit. Es war zwar die erste smart times, an der wir teilgenommen haben, aber langjährige Teilnehmer haben unsere Eindrücke absolut bestätigt.
Die smart times 2012 konnte 1.594 Besucher aus 27 Ländern anlocken, dabei waren auch Besucher aus den USA, Mexiko und sogar China anwesend. Egal wo man hingegangen ist, freundliche Gesichter so weit das Auge reicht. Während der smart Parade wurde von allen Seiten freundlich gewunken, die Antwerpener waren wohl ebenfalls begeistert von der smart-Epidemie. Die Stimmung war über die ganzen Tage einfach nur toll, Dr. Annette Winkler hat es in Ihren Reden eindrucksvoll vorgemacht. Gerade sie wurde gefeiert wie ein Popstar, durch die emotionalen und mitreissenden Reden und das freundliche Zugehen auf die Besucher hat sie sich dies aber auch redlich verdient. Selbst während der smart Parade, die zeitweise ins Stocken geriet, ist sie durch die Reihen gegangen und hat sich bei den Leuten entschuldigt und den Grund für die Verzögerung erklärt. Das ist beispielhaft und hat ihr sehr viele Sympathie-Punkte gebracht. Es wurde stets vermittelt, dass die Besucher vom Konzern ernst genommen werden, auch smart hat verstanden, was für eine tolle Fanbasis besteht.
Grundsätzlich ist mir aufgefallen, dass die Autos hier eigentlich nur die zweite Geige spielen. Sicher, wir sind mindestens einmal täglich über den Parkplatz gelaufen, um ausgefallene und außergewöhnliche smarts zu finden, aber den meisten Besuchern ging es einfach darum, eine schöne Zeit zu haben. Nun ja, Mission erfüllt.
Die Location war toll ausgesucht, das Gelände war groß genug, so dass es nirgendwo Gedränge oder lange Schlangen gab, jedoch war es auch klein genug, so dass es sich nicht verlaufen hat. Leider war die Anfahrt zum Gelände mit Kopfsteinpflaster aus dem letzten Jahrhundert bestückt, bei der harten Federung des fortwo und des roadsters eine Geduldsprobe. Direkt am Gelände gab es einen ausreichend großen Parkplatz, so dass niemand weit laufen musste. Im Gegensatz zur smart times 2011 war alles auf einem Fleck, was sehr positiv ankam.
Leider war das angepriesene WLAN vollkommen überlastet. Ich habe noch keine Großveranstaltung erlebt, auf der das WLAN einfach mal funktioniert hat, scheinbar ist das unmöglich. Dafür gab es kostenlos Capri Sonne zu trinken, ein Service den wir sehr zu schätzen wussten, schließlich waren wir den ganzen Tag bei recht warmen Temperaturen auf dem Gelände unterwegs.
Die Preise für andere Getränke und Lebensmittel waren allerdings sehr hoch, allerdings ist Essen und Trinken in Belgien insgesamt nicht gerade günstig.
Was waren denn nun unsere Highlights? Es gab wahnsinnig viele Angebote, wir konnten uns die ganzen vier Tage ausreichend beschäftigen, aber natürlich war ganz klar die smart Parade DAS Highlight der smart times. Mit 1.114 Fahrzeugen wurde dieses Jahr ein neuer Rekord aufgestellt. Leider hat die Organisation hier nicht ganz funktioniert. Am ersten Stop wurde der smart Schriftzug durch Fahrzeuge nachgebildet, allerdings waren sehr viel mehr Fahrzeuge in der Parade, als auf das Bild gepasst haben, so mussten manche Teilnehmer bis zu 1,5 Stunden warten. An jeder Abbiegung waren Schilder und Ordner aufgestellt, zusätzlich wurde vor Start ein Roadbook verteilt, so konnte sich wirklich niemand verfahren. Die Schilder und Ordner waren so deutlich und häufig platziert, so dass wir das Roadbook kein einziges Mal brauchten. Toll organisiert, Hut ab.
Auch fand ich die Idee, ein Beachvolleyball Feld aufzubauen sehr schön, vor allem weil dort ein Show-Match zwischen Olympia-Teilnehmern stattfand.
Ein besonders Highlight war natürlich die Probefahrt mit dem smart fortwo electric drive. Eigentlich nicht ganz richtig, wir sind sogar zwei mal gefahren. Leider haben wir es beide Male nicht geschafft, ein paar Bilder zu machen. Vielleicht habe ich demnächst nochmal die Gelegenheit, einen Elektro-smart zu fahren, dann gibt es auch einen Bericht darüber. Jetzt schon einmal so viel: Es ist einfach nur geil! Wir standen häufig in der Nähe der Verleih-Station und konnten etwas spannendes beobachten. Beim Losfahren haben wir in skeptische Gesichter geschaut. Wenn die Autos zurück kamen war immer ein Grinsen zu sehen. Ich hatte Spaß wie ein kleines Kind zu Weihnachten, als ich eine Runde gefahren bin, und scheinbar ging es den anderen Besuchern genauso.
Auch die beiden Auftritte von Franz Müllner als Strongest Man waren beeindruckend, die Artikel mit Fotos und Videos gibts hier und hier.
Ein weiteres Highlight war das eball-Match. Auch das haben wir direkt zwei Mal mitgenommen, hiervon gibt es sogar ein Video.
Auf der Wall of Fans konnten sich dann die Besucher verewigen, auch das Angebot wurde reichlich genutzt.
Am letzten Abend wurde dann noch die Gewinner des smart Contest prämiert. Darüber haben wir nicht mehr berichtet, aber zumindest gibt es hier ein paar Fotos der Siegerfahrzeuge zu sehen.
Nicht nur ich habe diesen Contest als unnötig empfunden. Die smart times ist kein Tuner-Treffen, und ehrlich gesagt habe ich deutlich schönere Fahrzeuge auf dem Parkplatz gesehen als die Sieger des Contests. Scheinbar sahen das die anderen Besucher ähnlich, viele haben nicht mehr zugehört und sich anderweitig beschäftigt. In meinen Augen kann man die Siegerehrung auch weniger prominent platzieren, wir sind ja nicht auf nem GTI-Treffen. 😉
Wir haben danach schon gefachsimpelt, ob ein Jury-Entscheid für den smart-Contest das richtige ist. Unser Vorschlag: Alle Autos auf dem Parkplatz nominieren und die Besucher abstimmen lassen.
Emotional wurde es dann noch einmal, als die Destination der nächsten smart times bekannt gegeben wurde. Ich meine beim Vertreter der Schweiz ein paar Tränen in den Augen gesehen zu haben.
Beruhigend war dann noch die Möglichkeit, seinen smart am Service Truck kostenlos durchchecken zu lassen, zum Glück wurde bei mir (fast) nichts beanstandet.
Auch hatten wir uns für eine Guided Tour mit dem smart ebike angemeldet, diese mussten wir aber leider auf Grund starken Regens absagen.
Ein bisschen schade fanden wir, dass keine Konzepte ausgestellt wurden. Gerne hätten wir uns den forspeed oder den forus mal aus der Nähe angesehen. Dafür gab es viele kostenlose Services, die absolut nicht selbstverständlich sind. So war das Barbeque am Samstag komplett kostenlos (und übrigens auch sehr lecker), Es gab Gutscheine für Cocktails, die T-Shirts für angemeldete Besucher, und und und. Das ist nicht selbstverständlich und zeigen, wie wichtig die smart-Fahrer vom Unternehmen genommen werden.
Toll fand ich auch die Wagen der britischen Rennserie 4twocup. Ich habe die Jungs schon länger auf meiner ToDo-Liste, wir werden dieses Jahr auf jeden Fall noch von einem Rennen berichten.
Viele viele positive Eindrücke konnten wir mitnehmen, wir haben einige neue Leute kennengelernt und haben einen äußerst positiven Gesamteindruck gewinnen können. Klar, wo Licht ist, gibt es auch Schatten, aber bei einer so großen Veranstaltung gehen nun mal hier und da Sachen schief. Insgesamt war die smart times 2012 super geplant und durchgeführt, bis auf das mangelhafte WLAN und die doch recht hohen Preise fällt es mir schwer, negative Punkte zu finden.
Jedem smart Fahrer kann ich nur wärmstens empfehlen, mindestens einmal an einer smart times teilzunehmen, ihr werdet es sicher nicht bereuen.